Hugo Jury

fr. Gauleiter-Reichsstatthalter des Gaues Niederdonau

* 13. Juli 1887 Mährisch-Rotmühl

† 24. Mai 1945 (Freitod)

Wirken

Hugo Jury wurde am 13. Juli 1887 in Mährisch-Rotmühl geboren. Er wurde Arzt und war als solcher zuletzt in St. Pölten tätig.

Von Jugend auf war er in deutsch-völkischem Sinn tätig und kam so 1931 zur NSDAP. Mehrfach wurde er infolgedessen in Wöllersdorf inhaftiert. Nach der Umbildung der Regierung Schuschnigg im Februar 1938, also kurz vor dem Anschluß, wurde er in den Staatsrat und als Stellvertreter von Dr. Seyß-Inquardt in die Führung der "Vaterländischen Front" berufen. In der Regierung Seyß-Inquardt, die im März 1938 nach vollzogenem Anschluß gebildet wurde, erhielt J. das Ministerium für soziale Verwaltung und im Mai 1938 wurde er zum "Gauleiter" des Gaues "Niederdonau" ernannt, wie man jetzt das uralte Land Niederösterreich kurzerhand umgetauft hatte. Dieses Amt hatte er bis zum Zusammenbruch des Nationalsozialismus inne.

J. entzog sich danach der Verantwortung durch Selbstmord.

Originalquelle: Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 32/1947 vom 28. Juli 1947